Verteilung von IPTV-Daten über das Internet Group Management Protocol (IGMP)
IPTV stellt besondere Anforderungen an die verwendete Hardware. Das Internet Group Management Protocol (IGMP) sorgt für eine effiziente Verteilung von IPTV-Datenpaketen. Spezielle Gruppierungsbenachrichtigungen steuern den Multicast-Stream, sodass jede teilnehmende Netzwerkkomponente vom Anbieter an die STB (Set Top Box) weiß, welche Port die Daten des ausgewählten Kanals benötigen. Wird ein TV-Stream von mehreren Port angefordert, werden die Datenpakete am entsprechenden Knoten nach Bedarf dupliziert. Folglich muss der Anbieter die Daten nicht für jede STB einzeln senden, was eine enorme Datenmenge zur Folge hätte, sondern die Daten werden auf dem Weg zu den Boxen multipliziert.
Zyxel-Produkte, die Port IGMP unterstützen | |
Router |
Aktuelle IPTV-Angebote erfordern mindestens IGMP v2. Alle Zyxel VDSL-Router supPort IGMP v2, einige erfordern jedoch eine Anpassung der Konfiguration. |
Firewall |
Für die IPTV-Bereitstellung muss IGMP konfiguriert werden |
Switch |
Für die IPTV-Bereitstellung muss IGMP konfiguriert werden |
Drahtlose Brücke |
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Stromleitung |
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Switches mit IGMP support
Wenn zusätzliche Switches im lokalen Netzwerk verwendet werden, müssen sie auch supPort IGMP. Einfache, nicht konfigurierbare Switches verteilen die Multicast-Daten an alle Port, da keine Lernfähigkeit vorhanden ist. Bei aktivem IGMP-Snooping lauscht und lernt ein Switch, der zwischen dem Firewall und der Set-Top-Box angeschlossen ist, welche Port die Multicast-Daten benötigen. Unverbundene Verbindungen ersparen die unnötige Lieferung erheblicher Datenmengen. Andernfalls werden Access Points schnell überlastet, da die unnötig verteilten Daten schnell die gesamte WLAN-Bandbreite ausschöpfen.
Hinweise zu verschiedenen Provider-Routern | |
Swisscom Centro Piccolo & Grande |
Die Router Centro Piccolo und Centro Grande von Swisscom ermöglichen die Weiterleitung von IP-Adressen. Auf diese Weise können Sie mit einem USG Firewall Ihr eigenes Netzwerk hinter dem Router erstellen. Der Firewall empfängt die öffentliche IP-Adresse des Centro-Routers über DHCP. Die TV-Set-Top-Box kann mit dieser Einstellung nur parallel zum Legacy-USG Firewall betrieben werden. Mit dem USG110 - Vertreter der NextGen-Serie - arbeitet der TV-Dienst auch hinter dem Firewall. Alle Netzwerkkomponenten zwischen dem Provider-Router und der Set-Top-Box - einschließlich der verwendeten Switches - müssen mindestens IGMPv2 supPort.
Wenn das integrierte Telefon Ports des Centro Piccolo und des Centro Grande nicht verwendet wird, können die Router bei Bedarf durch eine einfache VDSL-Bridge ersetzt werden (z. B. ein Zyxel P870H im Bridge-Modus). Ein Firewall der nächsten Generation mit aktiviertem IGMP supPort verarbeitet Switching zwischen der Multicast-Infrastruktur und der Set-Top-Box. |
Swisscom Centro Business |
Dem Router Centro Business fehlt die Möglichkeit, IP weiterzuleiten, er bietet jedoch ein PPPoPass-Through. So konfiguriert leitet der Router das PPPoE-Protokoll über Port LAN1 weiter. Wenn die WAN-Schnittstelle mit dem LAN1 verbunden und für PPPoE eingerichtet ist, erhält das USG die öffentliche IP-Adresse direkt. IP-Telefonie und IPTV verbleiben auf dem Business-Router, während der Rest der Netzwerkinfrastruktur über die USG betrieben wird. Die öffentliche IP-Adresse des USG WANPort vereinfacht die Einrichtung von VPNs und virtuellen Servern. |
Swisscom Internet Box |
Die Internet Box von Swisscom unterstützt weder den Bridge-Modus Port noch die IP-Weiterleitung. Eine DMZ-Funktion leitet alle Verbindungsanfragen aus dem Internet an die im LAN angegebene IP-Adresse weiter. Trotzdem können VPN und Virtual-Server unter Berücksichtigung der doppelten NAT eingerichtet werden. Das Ersetzen der Internetbox durch einen anderen Router ist aus Provisionierungsgründen nach Angaben des Anbieters derzeit nicht vorgesehen. |
Sunrise TV |
Die Set-Top-Box von Sunrise TV benötigt unbedingt Bereitstellungsdaten für die Kontaktaufnahme mit der IPTV-Serverinfrastruktur. Dieser empfängt es nur in Verbindung mit der vom Provider gelieferten Fritzbox. Für die Verteilung im lokalen Netzwerk stehen die einfachen, web-verwalteten Switches der Zyxel GS19xx-Serie, aber auch die vollständig verwaltbaren Switches der Zyxel GS22xx-Serie zur Verfügung. |
Die Informationen im PDF-Anhang beziehen sich auf die IPTV-Lösung der Anbieter Sunrise und Swisscom, die auf IGMP v2 basieren. IPTV-Lösungen wie Zattoo, Wilmaa oder Teleboy verwenden normale Datenübertragungen. Sie sind nicht so effizient, stellen aber geringere Anforderungen an die technischen Bedingungen.
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